Bildernutzung bzw. Bilderklau

Bildernutzung bzw. Bilderklau

Moin,

ich mag ja schon gar nicht mehr in mein Postfach gucken…

Wenn ich dort Mails finde, die sinngemäß etwa folgendermaßen lauten:

„Hallo, ich habe gerade Eure Bilder auf rockpixx.com gesehen und finde die ja sowas von toll! Gerne würde ich die auch auf
[_] meiner Homepage
[_] meiner MySpace-Seite
[_] meiner Facebook-Seite
[_] meiner Lokalisten-Seite
[_] meiner xyz

(sucht Euch irgendetwas zum Ankreuzen aus)
in meiner Galerie zeigen. Kannst Du mir die Bilder noch einmal in hoher Auflösung und möglichst ohne Logo schicken?“

– dann mag ich in Outlook schon gar nicht mehr wirklich auf den „Antworten“-Knopf drücken.

Immerhin kann ich den Mailversendern ja noch zugute halten, dass sie wenigstens vorher fragen und ich nicht irgendwann einmal durch Zufall oder durch einen Hinweis über unsere Bilder auf fremden Seiten stolpere. Aber dieses „würde ich gerne umsonst erwerben“ (um einmal einen anderen Fotografen zu zitieren), ist einfach nur noch entnervend: Erwidert man nichts, dann gilt das als stillschweigende Zustimmung zum Bilderklau, schreibt man zurück „Gerne, wohin darf ich die Rechnung schicken?“, gilt man als arrogant beziehungsweise geldgeil. Egal, was man macht, der Ärger ist vorprogrammiert und wieder einmal ist wertvolle Zeit mit so etwas Sinnlosem verplempert worden.

Natürlich ist es ein schönes Gefühl, wenn die eigenen Bilder auch anderen gefallen, dennoch bleibt ein schaler Nachgeschmack ob der Gedankenlosigkeit einiger Zeitgenossen in den Zeiten des Web 2.0.
(Weniger Wohlmeinende würden das als „Dreistigkeit“ etikettieren.)

Vermutlich bin ich nur hoffnungslos altmodisch, dass mich so etwas überhaupt noch beschäftigt und ich darüber sogar einen Blogeintrag verfasse. Andererseits aber trägt die Fotografie für Menschen wie mich zu einen Gutteil auch zum Lebensunterhalt bei – von daher möchte ich einmal den Bäcker sehen, der seine Sahnetorte an einen Interessenten verschenkt, nur weil diese so lecker aussieht.

 
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Vorgehen bei Bilderklau

Problemstellung

Urheberechtsverletzungen an Werbefotografien im Internet sind ein sehr verbreitetes Übel. Sie sind nicht nur ärgerlich, sondern stellen für die Rechteinhaber wie Fotografen, Agenturen und deren Kunden ein ernsthaftes Problem dar. Die verbreitete Unsitte bei Online-Händlern, aufwändige Werbeaufnahmen ohne Erlaubnis ungefragt und vor allem kostenlos in den eigenen Webshop zu integrieren, kostet Fotografen und Bildagenturen potentielle Aufträge. Aus der Erfahrung bei der Betreuung urheberechtlicher Fälle, bei denen die unrechtmäßige Verwendung von Werbefotos und Werbepräsentationen verfolgt wird, wurde deutlich, dass viele Händler keinerlei Unrechtsbewusstsein zeigen. Offenbar hat sich die Meinung durchgesetzt, dass man kein Geld für eine Leistung auszugeben braucht, die im Internet ebenso gut gratis zu haben ist. Dieses Phänomen beklagt die Musikindustrie seit Jahren mit Blick auf die illegalen Internettauschbörsen. Sie geht daher konsequent gegen diesen Missstand vor.

Diejenigen Händler, die eigens Werbefotos erstellen lassen, müssen oftmals sehr schnell feststellen, dass ihre Bilder binnen kurzer Zeit von Wettbewerbern unrechtmäßig übernommen werden. Die beabsichtigte Exklusivität des eigenen Angebotes ist schnell dahin. Es bleibt bei solchen Anbietern oft nur der Eindruck, die Konkurrenz auf eigene Kosten mit Werbefotografien versorgt zu haben. Hersteller von Markenprodukten legen meist besonderen Wert auf eine aufwändige Präsentation ihrer Produkte. Die entsprechenden Fotografien sollen dementsprechend auch nur den lizenzierten Händlern zugute kommen. Bedauerlicherweise werden die Werbeaufnahmen jedoch unkontrolliert durch Händler von Grauimporten oder gar Anbieter von Fälschungen übernommen. Der Markenhersteller finanziert so unfreiwillig die Beschädigung seines Markenimages.

Aus diesen Gründen ist jedem Inhaber von Bildrechten zu raten, Urheberrechtsverletzungen konsequent zu verfolgen.

Immerhin ist eine Urheberrechtsverletzung gem. §§ 105 ff UrhG sogar mit einer Haftstrafe bedroht. Der Gesetzgeber sieht in dem verbreiteten Bilderdiebstahl also alles andere als eine Bagatelle.

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