Da beeilt man sich, um pünktlich zu Beginn des Konzertes um 20:00 Uhr im Graben vor der NDR-Bühne zu sein und dann ist auf dem Gelände plakatiert: „Beginn 20:30 Uhr“. Ok, bleibt also Zeit für Gespräche mit Fotokollegen und gemeinsames Schwelgen in Erinnerungen. Zwischenzeitlich noch ein kurzes Gespräch mit dem Veranstalter des → „DSDS Superstar OpenAirs“ in Soltau – da sollen wir ja in 10 Tagen die Pressebetreuung übernehmen. Äh… ich schweife ab!
Ok, mittlerweile ist es auch kurz nach 20:30, der Moderator kann endlich von der Bühne gezerrt werden und es erklingt „Electric Ladysound“: Ein Drummer streichelt behutsam seine Toms, irgendwoher erklingen sparsame Synthesizer-Sounds und nacheinander betreten drei gleich gekleidete Mädels die Bühne. Zwei schwingen flexible Plastikschläuche und erzeugen damit eigenwillige hohe Töne, eine dritte steht in der Mitte hinter ihrem Mikrophonständer und singt mit leiser aber angenehmer Stimme auf deutsch. Wer jetzt noch weitere sachdienliche Hinweise bezüglich der dort oben stehenden Band braucht, dem sei verraten, dass an jedem der drei Mikrophonständer eine altertümliche schwarze Schreibtischlampe befestigt ist – gegen das massive Bühnenlicht kommen diese natürlich nicht an, das brauchen sie aber auch nicht. Zurück zur Band, es sind natürlich „Laing“. So spät habe ich in einen Review den Bandnahmen wohl noch nie erwähnt.
Mir gefällt’s, was ich da sehe und vor allem höre. Die Musik ist eigenwillig aber von der Art, dass man sich gerne darauf einlässt und zuhört. Schade eigentlich, dass ich heute hier zum Fotografieren bin, da hätte ich mich lieber auf die Musik, die intelligenten bis witzigen Texte und die Performance von Nicola, Atina, Johanne und Marisa konzentriert. Letztere (Marisa) kam nach dem ersten Song auf die Bühne und belebte den Faktor „Choreografie / Tanz“ ganz entscheidend.
Fazit: Das war ein untypisch langes Review, aber das war auch eine Performance, die man so nicht alle Tage sieht und hört. Es besteht durchaus Suchtgefahr.
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