Zurück ins Zelt, zur „Maximum Metal Stage“. Auf dem Weg dorthin bin ich draußen kurz in Versuchung, mir eine Bratwurst vom Grill zu holen, so lecker riechen die. Aber ich verschiebe das noch ein wenig, die Nacht wird noch lang und „Paradise Lost“ warten bestimmt nicht, bis ich aufgegessen habe.Die Bühne ist bekannt, ich freue mich, wieder einen Graben vorzufinden, der diese Bezeichnung auch verdient und wenn ich vorhin noch ob des miesen Lichtes gemeckert haben sollte, dann herrschen hier zumindest Bedingungen vor, die das Tragen einer Sonnenbrille dringend angeraten sein lassen – zumindest, wenn man aus dem „Baltic Ballroom“ kommt. Optimales und brauchbares Licht sieht natürlich immer noch anders aus, als hier bei „Paradise Lost“. Aber, was soll’s – wir sind schließlich in der dunklen und besinnlichen Jahreszeit angekommen – der Sommer ist nur noch eine flüchtige und weit entfernte Erinnerung.
Weniger besinnlich geht’s übrigens da vor und über mir auf der Bühne zu: Im 26. Jahr ihres Bestehens spielen vier der fünf Gründungsmitglieder aus Yorkshire immer noch gut zusammen ihren Mix aus Death Metal, Death Doom und Gothic Metal, ohne dabei zu sehr die Metal-Grundlagen zu strapazieren. Alles irgendie etwas düster, mitunter leicht bedrohlich, natürlich laut aber dennoch interessant in meinen Ohren. Sie sind schon sehr lange im Geschäft, haben viele Alben gemacht und waren u. a. auch schon mit → „Sepultura“ unterwegs.
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