Und wieder zurück aus dem Zelt zur „Heavy Stage“, wo die Planen immer noch gegen den Takt der Musik im Winde flattern: „Hot Mama“ aus der Nähe von Dresden stehen auf der Bühne.
Als erstes sticht die rotbunte Haarpracht von Frontfrau Sonya ins Auge, dann drückt mir ihre Röhre von Stimme die Ohrstöpsel noch tiefer in den Gehörgang. Das ist also optisch und akustisch schon mal beeindruckend, was da in ca. zwei Meter Höhe über mir auf der Bühne abgeht. Dass Sonya Janis Joplin zu ihren Vorbildern zählt (hoffentlich nur musikalisch), ist unschwer zu erkennen: Da ist sehr viel Power und noch mehr Gefühl in ihrer Performance. Aber auch ihre drei männlichen Mitmusiker runden das positive und energiegeladene sehr rockige Gesamtbild ab. Sie lassen sich von ihr zwar ein wenig die Show stehlen, aber nicht an den Rand drücken.
Fazit: Auch der zweite Act auf der Mainstage lässt sich auf dem diesjährigen Wallsbüll OpenAIr gut genießen und macht weiterhin Lust auf mehr…
Zum Abschluss noch ein kleiner Tipp an Sonya: Egal, was Dir manche Kamerabesitzer nach dem Auftritt raten: Mache auf der Bühne genauso weiter wie bisher, Du kommst schon richtig gut rüber. Wer Dir gegenüber nach dem Gig etwas Anderes behauptet, der weiß eben nicht, wann er wie abdrücken muss.