„Der Fall Böse“ ist wieder einmal eine Band, wo ich das Vergnügen habe, schon bei Soundcheck auf der „Party Stage“ köstlich unterhalten zu werden. Auszüge gefällig?
Der Keyboarder testet sein Mikro, indem er mit voller Inbrunst und sehr textsicher „Renate“ von → „Torfrock“ intoniert – übrigens tatkräftig unterstützt vom ebenfalls textsicheren Publikum. Das Ganze geht so lange gut, bis irgendjemandem auf der Bühne der Geduldsfaden reißt und dem Keyboarder von hinten den Mund zuhält. Ein herzhafter Biss in die Hand und die Sachlage ist geklärt, „Renate“ ertönt weiter – bis jemand anderes das Mikro ergattern kann.
„Der Fall Böse“ hat zwei Saxophonisten dabei. Sie werden – wiederum vom Keyboarder – beim Soundcheck als „Hörnchen“ vorgestellt, genauer gesagt als „A-Hörnchen und B-Hörnchen“. Das sind nur zwei von den netten Situationen, die für mich im Konzertfotografen-Alltag auf Festivals gewissermaßen die „Bonbons“ sind, wenn man ansonsten nur von Bühne zu Bühne hetzt, Fotos macht und zwischenzeitlich am Laptop hockt, um die Speicherkarten zu leeren, Bilder zu verschlagworten und grob zu sichten und dabei nebenher noch Notizen zu den vorher fotografierten Acts verfasst.
Ach so: Auf der Bühne während des Auftritts haben mir „Der Fall Böse“ übrigens auch gut gefallen, die gute Stimmung aus dem Soundcheck blieb erhalten, „Renate“ ertönte aber leider nicht mehr.