Hamburg… Alternative Rock… Indie Rock… oder aber als Presseprosa: „Eyes Shut Tight wagen sich in die dunklen Ecken der Seele vor. […]“ Nun denn! Auf der Bühne ist es zumindest schon mal dunkel…
Die Musik fasziniert mich auf Anhieb: Ein dunkler treibender Beat von den Drums wummert und wird wirkungsvoll vom Bass unterstützt. Ein Sänger legt mit einer markanten Stimme pittoreske Melodiebögen darüber. Und dann die Gitarre: Zeitweise schwebende und gleichzeitig pulsierende Klänge kommen aus den Boxen – so, als ob sie eigentlich gar nicht dazugehören, leicht irritierend und dennoch insgesamt passend ohne störend zu wirken. Es ist erstaunlich, wie diese scheinbar gegensätzlichen Elemente der Musik dennoch zu einem großen und gelungenen Ganzen verschmelzen.
Die Show ist während der ersten beiden Songs ok, das Licht könnte deutlich heller sein. Aber dann im dritten Song: Da passiert etwas! Zwei nur mit schwarzem Slip bekleidete und über und über bemalte Tänzerinnen kommen auf die Bühne und jede ist mit zwei brennenden Fackeln bewaffnet. Und dann legen sie los, so dass neben mir die Kameraverschlüsse der Fotografen im Dauerbetrieb klackern. So kurz vor Mitternacht ist das eine nette FSK 16-Einlage, an der die Band uns teilhaben lässt.
Fazit: Die Tänzerinnen würde ich gerne wiedersehen – und natürlich auch die Musik noch einmal hören.