Zum dritten Mal erlebe ich Laith Al-Deen auf der Kieler Woche beim NDR am Ostseekai. Im Vorfeld habe ich mich richtig darauf gefreut, da bei den bisherigen Konzerten immer schöne und sehr stimmungsvolle Bilder entstanden sind. Doch als ich die Bühnentechniker sah, wie sie die Instrumente und Mikros aufbauten, schwante mir „Schlimmes“. Hinter jedem Mikro ein Barhocker – das sieht nach gemütlichem Clubkonzert aus! Da gibt es dann natürlich nur entspannt sitzende Musiker und es wird nicht so einfach Laith ohne Mikro im Gesicht abzulichten.
Ich machte das Beste daraus und hoffe, beim nächsten Konzert wieder ein gutes Bühnenprogramm zu erleben. An der Musik gibt es nichts auszusetzen, wie immer tolle Musik und sinnige Texte.
Beim Thema Texte fällt mir noch etwas ein. „Inklusion“ ist ja momentan das Modewort schlechthin, wenn sich jemand profilieren und ins Gespräch bringen will. Ob die meisten wissen, was damit gemeint ist, darüber kann man geteilter Meinung sein. Aber was ich heute bei diesem Konzert erleben durfte, das war Inklusion pur. Der NDR hat in Zusammenarbeit mit Laura Maria Schwengber während des Konzertes für Menschen mit schlechten bzw. gar keinem Hörvermögen die Songtexte simultan in Gebärdensprache übersetzen lassen. Das hat sie klasse und mit viel Emotion gemacht – Hut ab.
Der NDR hat auf seiner Homepage noch mehr Musikvideos mit Übersetzungen von Laura und sobald ich den Link dazu habe, reiche ich ihn hier nach.