Wieder im Pressezelt erfahre ich via facebook, dass ich wohl soeben im Fernsehen auf N3 in einem Bericht über das Deichbrand Festival zu sehen gewesen bin. Toll – mit meinem „lila Strampelanzug“ werde ich noch zur Modeikone unter den Konzertfotografen dieser Welt. (Allerdings muss ich einräumen, dass ich darüber noch die schwarze rockpixx-Jacke trage und dass der Regenoverall mich schön trocken und warm hält – so what?)
„In Extremo“ stehen nun auf der „Fire Stage“ und auf der riesigen Videowall zwischen beiden Bühnen steht in großer Schrift sinngemäß „Bitte lasst das Crowdsurfen sein – es besteht Lebensgefahr!“
Es scheinen einige Analphabeten im Publikum unterwegs zu sein, es kommt wie es kommen muss und wie es vorher schon gekommen war: Wieder können einige Deppen nicht davon ablassen, wieder kommt es zu Verletzungen und wieder müssen wir Fotografen vorzeitig den Graben verlassen. Das ist sehr schade, denn die Performance, das Outfit, die Instrumente und auch die Musik von „in Extremo“ faszinieren mich. Zum Teil erinnern sie mich ein wenig an → „Schandmaul“, die ich auch schon einmal vor den Kameras hatte. Die Feuershow kann wegen der Witterung leider nicht stattfinden. Wir Fotografen hätten uns allerdings gewünscht, dass diese Entscheidung schon früher getroffen worden wäre, da uns bei den Acts zuvor auf der „Fire Stage“ die Flammenwerfer die Sicht auf die anderen Musiker versperrt hatten, weil diese Gerätschaften genau vor die Lücken der „Schießscharten“ platziert worden waren.
Da es gerade nicht so stark regnet, nutze ich nach dem zweiten Song die Chance und klettere auf den VIP- bzw. Presseturm, um von dort noch ein paar Aufnahmen von der gesamten Bühne plus Zuschauermenge zu machen. (Diese Entscheidung war übrigens eine Gute, da der Turm in der folgenden Nacht vom Sturm so beschädigt wurde, dass er den größten Teil des Sonntags gesperrt werden musste.)
[slideshow id=87]