Chris de Burgh, 15.09.2011, Kempten, BigBOX

Chris de Burgh, 15.09.2011, Kempten, BigBOX
Chris de Burgh, 15.09.2011, Kempten, BigBOX

Chris de Burgh macht sich mit seiner Band zum zweiten Teil seiner „Moonfleet-Tour 2011“ durch Europa auf. Stand er am Abend zuvor noch in Warschau auf der Bühne, so kann er heute Abend auf eine gut gefüllte und bestuhlte BigBOX in Kempten blicken. Die Fotografen werden vorher zwei Mal wie folgt eingenordet: „Erst kommt ein Intro, dann spielt er drei Stücke nur akustisch, dann erzählt er etwas und dann kommt die Band auf die Bühne. Ab dann dürft ihr die folgenden zwei Songs fotografieren: „Missing“ und „Ship to Shore“. Danach könnt Ihr Euch auch den Rest anhören, aber die Kameras müssen raus aus der Halle.“

Ok, genug Zeit also, die erfreulich niedrige Bühne und das hübsche Bühnenbild (zwei alte Segler in Teilen nebst allerlei Fischernetzen und Rumfässern) zu bewundern. In dieses sehr spärlich und geheimnisvoll in grün/lila bzw. dunkelblau beleuchtete Ambiente sind ganz allerliebst das Drumset und die Keyboard-Burg eingearbeitet. Und nach einem ca. fünf-minütigem „Klassik-Intro“ (eher eine Art Ouvertüre zum aktuellen „Moonfleet-Album“) betritt er dann die Bühne und spielt (doch schon mit Band) zwei weitere Stücke aus dem namensgebenden Album. Mir gefällt‘s richtig gut – diese Musik passt zum etwas gealterten Heroen meiner Jugend aus den frühen Achtzigern; das Publikum spendet höflichen Applaus, es muss wohl noch etwas warm werden oder es hofft auf die alten Hits…

Nach einer kurzen Begrüßung und der Feststellung, dass Kempten ja schon vor über 2.000 Jahren von seinen Vorfahren besiedelt worden sei, schlussfolgert Chris de Burgh, dass es nun an der Zeit sei, Kempten den Kelten zurückzugeben, die Bayern seien nun lange genug hier gewesen. Es folgt sogleich „Missing“ und die Fotografen dürfen für zwei Songs loslegen. Ein wenig dunkel ist’s zwar und natürlich saufen die einzelnen Farbkanäle in den Kameras dank LED-Lichttechnik wieder einmal gnadenlos ab, aber das ist egal. Seine Stimme ist etwas weicher und sanfter geworden – er hat vielleicht nicht mehr die Power von vor 30 Jahren, aber wer kann das schon von sich behaupten? Dennoch kommt Chris de Burgh sauber durch die anspruchsvolleren Passagen seiner Songs durch – und das ganz ohne Background-Gesangstricks. Im Rausgehen höre ich noch eine Unplugged-Version von „S.O.S“ von „ABBA“ – witzig, dass ausgerechnet Chris de Burgh auf diesen Titel zurückgreift, er hat doch eigentlich genug eigene Hits für mehrere Stunden Bühnenprogramm. Ich hätte mir auch gerne den Rest der zweigeteilten Show angesehen, aber die Zeit dafür war leider nicht da. Aber das „Moonfleet-Album“ werde ich mir wohl kaufen…

Fotos: Alex | Text: Alex

 

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