Kaum aus dem Urlaub zurück, gibt’s schon wieder einen Leckerbissen: Zum zweiten Mal in diesem Jahr habe ich „Brit Floyd“ vor den Kameras, dieses Mal allerdings nicht in → London’s ehrwürdiger Royal Albert Hall, sondern in der (neuen) „Kleinen Olympiahalle“ in München. Und das ist sogar für uns noch eine Premiere: Es ist das erste Konzert, welches in der neu erbauten Halle stattfindet! Nach der Pink Floyd-Pleite mit den Hobbymusikern im Sommer in Kiel (nein, kein Link auf dieses Desaster!) endlich wieder ein Floyd-Konzert vom Feinsten!
Ich bin schon vor dem Soundcheck in der Halle und darf dort währenddessen bereits fotografieren, auch später während der kompletten zweiteiligen Show komme ich zu Bildern aus der nahezu ausverkauften und bestuhlten Halle – herzlichen Dank dafür an Sean McFetridge, den Tourmanager, aus dessen Büro ich mir backstage den Fotopass gleich bei Ankunft abholte.
Die Show selbst ist die gleiche, wie ich sie auch schon im April in London gesehen habe – lediglich das Lichtsetup kommt mir ein wenig „kälter“ vor – das mag aber auch den unterschiedlichen Atmosphären der beiden Locations geschuldet sein. Allerdings kann ich mich hier frei in der gesamten Halle bewegen und bekomme so endlich auch einmal das originale Pink Floyd-Schwein fotografiert.
Sound und Licht sind top, auch die drei eingesetzten Beamer tragen ihr Teil dazu bei, um die Rückseite der 18 x 12 Meter großen Bühne gut aussehen zu lassen. Die Performance der Musiker ist naturgemäß etwas „getragen“ und eher unauffällig, was aber gut zum Original passt (ebenso wie die „Scherenschnitte“ von Musikern vor dem bunten Hintergund). Lediglich bei „Echoes“ kommt der zweite Gitarrist Bobby Harrison so richtig aus sich heraus.
Die Setlist beinhaltet eigentlich alles, was „gut und teuer“ ist: Neben älteren Stücken wie das schon erwähnte „Echoes“ gibt es auch Songs wie „The Division Bell“ oder „Wish You were here“ und natürlich die ganzen anderen üblichen Verdächtigen, die ein gelungenes Pink Floyd-Konzert ausmachen: Sei es nun „Shine on you crazy Diamond“ als Opener oder „Run like Hell“ als Zugabe, alles ist da – natürlich auch „Comfortably Numb“ mit einer interessanten Solovariante von Damian Darlington. Damian wechselt sich bei den Vocals ab mit Bassist Ian Cattell und beide schaffen es bei den meisten Stücken sehr gut, jeweils die typische Singweise von David Gilmour bzw. Roger Waters rüberzubringen.
Fazit: Ein sehr gelungener Abend und ich freue mich jetzt schon auf Brit Floyd im Mai 2012 in London…