Kontrastprogramm! Nach dem gestrigen „Metal Attack Festival“ stehe ich nur einen Abend später wieder in der Räucherei vor der Bühne und sehe und höre mir (fast) völlig andere Musik an.
Die (Rock-) Geigerin Ally Storch ist mit ihrem Solo-Projekt „Ally the Fiddle“ auf Tour und gastiert in Kiel. Anders als bei anderen Rockbands, in denen die Geige oftmals nur eine zusätzliche Instrumentierung darstellt, dreht sich bei Ally beinahe alles um dieselbe: Hier steht die Geige klanglich im Mittelpunkt bzw. duelliert sich in manchen Stücken mit der Leadgitarre. Das musikalische Spektrum reicht von Titeln mit eindeutigen Folk-Anleihen über verträumte märchenhafte Stücke bis hin zu rockigen tempogeladenen Liedern. Ist das Set zwar überwiegend instrumental überrascht Ally dann doch mit ein paar Stücken, auf denen sie erstmals singt – und das macht sie gar nicht mal schlecht. Ihre eindeutige Stärke liegt aber ganz klar im virtuosen Handling ihrer beiden Geigen, da ist ihr anzumerken, dass sie sich dort auf vertrautem Terrain befindet und voll in ihrer Musik aufgehen kann. Das ist vermutlich auch mit ein Grund dafür, dass sie unter anderem schon für → „ASP“, → „Schandmaul“ und → „Letzte Instanz“ gespielt hat.
Fazit: Wieder um eine sehr interessante Erfahrung reicher verlasse ich dieses Konzert und finde es sehr beachtlich, dass Ally Storch Konzert und musikalische Früherziehung so kompetent miteinander zu kombinieren vermag. (Und wer diesen Satz nicht versteht, der möge sich einige Bilder einmal etwas genauer anschauen…)
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