Ich mag ja keine Bilder von Sängern mit Mikro vor dem Gesicht – das hat sich ja mittlerweile herumgesprochen. Und ichversuche auch stets, solche Bilder von vornherein zu vermeiden, das habe ich mir vorgenommen. Aber was tue ich, wenn das Mikro größer als der Kopf vom Sänger ist und wenn es nahezu unmöglich ist, sich im Graben überhaupt zu bewegen?
Tja, gute Frage… Versuche ich halt, aus der Situation das Beste zu machen und irgendwie dennoch den Sänger so einzufangen, dass sein Gesicht rudimentär hinter dem Mikro zu erahnen sein könnte. Das nicht vorhandene Licht ignoriere ich jetzt mal ganz tapfer und schiebe es in die Schublade der kleineren Probleme – hier stellen sich nun ganz andere Herausforderungen vor. Dank Fisheye komme ich aber recht nahe an ihn heran, so nahe, dass mir ab und zu seine (gefühlt drei Meter langen) Dreadlocks an meinen Oberkörper zu schlagen drohen und sich dabei fast in meinen Kameragurten verheddern. Selbst Schuld! Soll er doch zum Friseur gehen, dann gibt es solche Probleme nicht.
Die Begleitmusik zu diesem Kampf ist eine Mischung aus Death Metal, Prog Rock, finnischer Folklore und orientalischen Klängen.
Fazit: Die Band heißt „Amorphis“ und ich bin mal wieder erstaunt, was alles möglich ist.