Schon in grauer Vorzeit – im Sommer 2010 – hatte Anja das Vergnügen, die „härteste und schönste Boygroup der Welt“ → in Kiel abzulichten. Sie kam begeistert zurück. Aber ist das nicht immer so, dass eine Boygroup das weibliche Publikum an den Rand der Ekstase bringt?
Nachdem der private Besuch der Hafentage in Husum sowieso schon durch → das Konzert von „SaD“ einen dienstlichen Anstrich bekommen hatte, war es dann auch egal, backstage an der Volksbank Bühne auf der anderen Hafenseite kurz mit den sympathischen Jungs von den „Big Maggas“ zu plaudern. Anschließend stand ich pünktlich zum Beginn des zweiten Sets vorne am Gitter vor der Bühne im Publikum und bekam die folgenden Ereignisse und Gegebenheiten der Reihe nach zu sehen (selbstverständlich immer noch mit ausgestrecktem Arm und Systemkamera): Drei Sirtaki tanzende Musiker – wahlweise normal gekleidet, in silberner Montur mit Fellstiefeln und Aluhut oder mit nacktem Oberkörper plus Melone und Hosenträger. Dazu gesellten sich noch ein Sänger auf einem Mofa von Puch – selbstverständlich extrem frisiert (das Mofa, der Sänger eher weniger), wenn man nach den Geräuschen des Auspuffes geht, und Bandmitglied Nummer 5, ein Roboter, der sich extrem verzählt, wenn’s darauf ankommt. Ach ja, der Bassist war die meiste Zeit auch wieder im Käfig auf der Bühne eingesperrt.
Fazit: Eine Spaßkapelle aus Hamburg hat mir permanent ein breites Grinsen ins Gesicht gezaubert. Erzählt bloß keinem weiter, dass ich jetzt auch ein Fan von Boygroups bin – mein Ruf wäre ruiniert.
PS: Musikalisch hat’s übrigens auch gepasst, alles, was ein deutsches Volksfest-Publikum an internationalen Hits und deutschen Schlagern mitgröhlen kann, das stand auch auf der Setlist.
