Und nun die absoluten Headliner des Sonnabends: Die „Guano Apes“ stehen auf der Bühne, nachdem sie sich nach 5 Jahren Pause eindrucksvoll mit dem neuen Album „Bel Air“ zurückgemeldet haben.
Vor der Bühne herrscht Alarmstufe 1: Noch mehr Securities, die Wellenbrecher werden noch einmal ausgebaut, wir dürfen nur noch durch den Backstage-Bereich von links gesammelt zur Bühne, eine Gasse für die Rettungskräfte ist von über 30 Fotografen auf 2 Metern Platz in der Breite zusätzlich freizuhalten und wir werden erst durch die dritte Einzelkontrolle gelassen, als die Band schon eine Weile munter vor sich hin spielt. Vorher machte übrigens noch die Überlegung die Runde, den Graben gar nicht erst aufzumachen…
Regen und Sturm geben noch einmal alles, als Ausgleich trägt Sängerin Sandra Nasic zur schicken Leggins im Tigerdesign Jacke und Parka mit insgesamt zwei Kapuzen, so dass nur noch ihre durch das Mikrofon verdeckte Nasenspitze zu sehen ist. Wenigstens ist das Licht brauchbar aber das tröstet dann auch nur noch bedingt, wenn die Gesamtumstände an ein vernünftiges Arbeiten nicht denken lassen. Zu allem Überfluss springt die Bandfotografin auf der Bühne natürlich auch genau dort herum, wo wir aus dem Graben gerade stehen. Kann so jemand damit nicht bis nach dem dritten Song warten? Ich mache das jedenfalls, wenn ich auf der Bühne arbeite!
Nach gut zwei Songs hat für uns sowieso alle Not ein Ende und wir „dürfen“ wieder raus – einige Kollegen haben das „Vergnügen“, sich nun durch die Menge der aufgeheizten 18.000 Zuschauer quälen zu müssen. Ich gehöre zu den wenigen Glücklichen, denen ein einsichtiger Security-Mann eine Lücke im Bauzaun aufmacht – so habe ich zwar einen riesigen Umweg zum Pressezelt zurückzulegen, aber ich kann dabei frei atmen und muss keine Angst um meine umhängenden Kameras haben. Nach mehr als 20 Minuten kommt dann übrigens auch der letzte Kollege wieder im Pressezelt an. Ich freue mich auf’s Hotelbett!
Ach ja: Die Show war zwar nicht schlecht, aber vom Hocker gehauen haben mich die „Guano Apes“ nun wirklich nicht – vielleicht lag’s daran, dass Sandra zu dick angezogen war und sich nicht so bewegen mochte, wie man es eigentlich erwartet hätte…
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