Moin,
irgendwie leide ich auch nach ein paar Tagen immer noch an dieser Stadt…
Alles fing damit an, dass ich vom ersten Hotel auf meine Buchungsanfrage keine Rückmeldung erhielt. Die Zeit wurde knapp, also griff ich zum Telefon und hörte die Ansage „Zur Zeit befinden wir uns im Urlaub, blabla…“ Toll! So etwas kann doch auch durch einen kurzen Hinweis auf der Homepage bekannt gegeben werden – oder?
Also das nächste Hotel. Meine bessere Hälfte findet auch eins, welches tatsächlich geöffnet hat und die Buchungsanfrage und -bestätigung läuft auch richtig professionell ab. Anschließend bekommt sie am Telefon noch mitgeteilt, dass das Hotel zwar über keine eigenen PKW-Stellplätze verfüge, aber direkt auf der anderen Straßenseite sei ein großer Parkplatz. Na ja – immerhin besser als gar nichts.
Am Sonnabend Vormittag mache ich mich also nach dem → Barock-Gig und einen guten Hotelfrühstück in Fulda auf in Richtung Hanau. Mein Navi weiß natürlich wieder einmal besser, welche Strecke ich zu fahren habe und so kann ich also kilometerweit von der Landstraße aus die parallel laufende Autobahn nach Hanau betrachten -– egal, ich habe Zeit. In Hanau selbst komme ich gut durch, finde schnell das Hotel und – natürlich keinen Parkplatz! Alles derartig überfüllt, dass ich erst in 10 Minuten Entfernung im Parkverbot die erste freie Lücke finde. An der Rezeption bekomme ich die tröstende Information, dass es ab 16:00 Uhr in der Innenstadt besser werde. Toll!
Nach einem erneuten Umparken des Wagens und Füttern des Automaten (Höchstparkdauer 2 Stunden, Automat wechselt nicht, nur noch 5 Gehminuten vom Hotel entfernt) checke ich also mitsamt Gepäck und schwerer Equipment-Tasche ein und laufe anschließend noch ein wenig durch die Fußgängerzone, um die Wartezeit bis zum Ablaufen meines Parkscheines zu überbrücken, damit ich einen neuen, diesmal unbefristeten Parkplatz finden kann. Normalerweise pflege ich mich in solchen Situationen vor einem Gig noch einmal im Hotel kurz auszuruhen. Die Müdigkeit überwiegt dann schließlich auch und ich steuere erneut das Hotel an, um mich hinzulegen – ein bewusstes Überziehen der Parkdauer nehme ich in Kauf, dafür werde ich dann halt früher als gewöhnlich an der Bühne am Amphittheater bei „Echoes“ aufschlagen – so mein Plan.
Also: Fenster zu (es ist tierisch laut da draußen) aufs Bett gelegt und… Was zur Hölle ist das jetzt?!? Direkt über meinem Kopf beginnt ein Abrisskommando von Handwerken seine Nachmittagsschicht! Vorsichtig linse ich durch die schützend vor’s Gesicht geschlagenen Hände nach oben zur Decke: Noch keine Risse zu sehen aber der Lärm hält an. Ich beschließe, ihn zu ignorieren, habe aber nicht mit der Kreativität in der Erzeugung verschiedenster nervtötender und lauter Geräusche seitens der Handwerker gerechnet. Nach ca. 20 Minuten stehe ich völlig entnervt wieder auf, ziehe meine Bühnengrabenklamotten an, packe den Rest zusammen und… checke aus!
Meine Parkzeit ist noch nicht abgelaufen, an der Bühne bin ich vor der Band und nach dem Gig sind’s dann also nur noch ca. viereinhalb nächtliche Stunden bei teilweise dichtem Nebel auf der Autobahn, bis ich endlich gegen 3:30 Uhr zu Hause und im eigenen Bett bin.
Fazit: Hanau mag eine schöne Stadt sein aber ich bin für’s Erste bedient. Und wenn jemand wissen möchte, welches Hotel ich dort auf gar keinen Fall empfehlen kann, dann möge er sich vertrauensvoll an mich wenden. (Und das oben abgebildete Bett war auch schon kaputt.)
Erbarmen, zu spaet, die Hesse……. Ohoh 😉
Mein Beileid, meine letzte Hotel-Odyssee endete unschoener 🙁
c-v