Der Festivalsommer geht dem Ende entgegen und es entwickelt sich zu einer schönen Tradition, diesen mit der Missunder Rocknacht ausklingen zu lassen. Einer kleinen aber feinen Open Air Veranstaltung direkt an den Ufern der Schlei, die sich dieses Jahr zum 6. Mal jährt.
Zu Beginn der Rocknacht zogen dunkle Wolken am anderen Schlei-Ufer auf, die immer wieder von Blitzen erleuchtet wurden. Donner war keiner zu hören – er ging in den ersten Riffs von „Knock on Wood“ unter. Anscheinend – oder sollen wir sagen „Gott sei Dank“ – schien das Gewitter kein Fan von Rock und Metall zu sein, denn es flüchtete. So stand einer guten Rocknacht nichts mehr im Wege.
Bemerkenswert an der Missunder Rocknacht ist das Publikum – eine Mischung aus Familienausflug von Metallern mit Kind und Kegel. Die Lütten stilecht in schwarzem T-Shirt mit Totenkopfschädel, und die Pommesgabel ist in dieser Altersgruppe bereits gut bekannt. Der andere Teil sind Urlauber des Campingplatzes, die wahrscheinlich sonst lieber Helene Fischer und Andrea Berg hören. Aber gerne lassen sie sich von der guten Stimmung anstecken und auch hier sind vom Enkelkind über Eltern bis zu Oma und Opa alle Generationen vertreten. Veranstalter Niels Nissen versteht es, alle zu einer großen Party an die Ufer der Schlei zu locken.
Als nächstes standen dann „Knock on Wood“ auf der Bühne und rockten mit eigenen Kompositionen in englischer Sprache gut los. Gegen Ende des Auftritts von „Knock on Wood“ meinte eine Wolke sie hätte zu viel Wasser, aber das tat der guten Stimmung keinen Abbruch. Als dann „Knock on Wood“ den musikalischen Staffelstab an „Up to You“ weitergaben, rissen die Wolken auf.