Meine erste Begegnung mit „Deutschlands meiste Band“ steht an, also auf zur Party Stage, wo mich ein Herr im schicken Lack-Outfit erwartet. Richtig, „Knorkator“ spielen zum Tanze auf.
Die Requisiten auf der Bühne – gerade an den Keyboards von Alf Ator – sprechen für sich und Frontmann „Stumpen“ lässt sich noch während des Beginns vom freundlichen Gitarristen nebenan aus dem Lackanzug helfen und befördert diesen mit weitem Schwung ins Publikum – dankbare Abnehmer sind garantiert, er hätte auch hunderte von Lackanzügen werfen können. Nun steht er also im knallpinken Latexhöschen vor uns und lässt uns an der Pracht seiner Tattoos teilhaben. „Steht“ ist vielleicht nicht ganz korrekt formuliert, das ist nämlich das Einzige, was er nicht macht. Vielmehr hüpft, rennt, fliegt er über die Bühne, in den Graben, zu den Zuschauern, krabbelt wieder über die Boxen zurück auf die Bühne, … keine Millisekunde Stillstand lautet die Devise. Dabei singt, schreit, flüstert er – teilweise ohne Luft zu holen, so scheint es.
Zum zweiten Song kommt dann noch Jen Majura an der Gitarre als Verstärkung dazu, ein wirklicher optischer Leckerbissen, der sich dennoch harmonisch in das ansonsten schräge Aussehen der anderen Bandmitglieder einfügt.
Fazit: So eine Performance wirkt live am besten und bietet einen hohen Spaßfaktor. Wer sich dann noch die Mühe macht, einmal auf die Texte zu achten, der wird entdecken, dass da einiges an Substanz hintersteckt.