„Indie Rock? Hmmm… das sind doch meistens welche, die in abgerissenen Klamotten auf der Bühne stehen und mehr oder minder gut losrumpeln.“ Von wegen! Zumindest, was „Maxïmo Park“ angeht.
Ich stehe im Graben der Waterstage und bin überrascht. Vor mir mit Mikroständer ein junger Mann in Anzug mit weißem Hemd und Hut. Und dann rocken er und seine Kollegen derart los, dass ich gar nicht weiß, wohin ich die Kameras zuerst richten soll. Ich entscheide mich dann aber sehr schnell dafür, Sänger und Frontmann Paul Smith als Hauptmotiv auszuwählen. Was ich dort an Mimik, Gestik und Posen zu sehen bekomme, das habe ich auch noch nicht oft erlebt – eigentlich noch gar nicht von einem Mann, wenn ich gut 700 Acts der letzten 10 Jahre Revue passieren lasse. Das ist phänomenal und bleibt im Gedächtnis hängen. Zum ersten Mal auf dem diesjährigen Deichbrand bin ich enttäuscht. Enttäuscht darüber, dass ich nach drei Songs den Graben bereits wieder verlassen muss.
Fazit: Unbedingt ansehen, wenn die irgendwo in der Nähe auftreten – das lohnt sich optisch und akustisch.