Fast 18 Monate ist es schon wieder her, dass Motörizer zuletzt vor meinen Kameras auf der Bühne gestanden hat. In der Zwischenzeit hat sich die Welt weitergedreht und ich habe im gesamten Jahr 2023 noch kein einziges Konzert fotografieren können – aber das ist eine andere Geschichte…
Nun, Ende Dezember, stehe ich als wieder einmal in der Markthalle in Hamburg und wohne einem weiteren „Lemmyversary“ bei, mit dem die Band jährlich am Todestag von Lemmy Kilmister seinem Schaffen mit „Motörhead“ huldigt. Auch in diesem Jahr ist die Markhalle wieder gut gefüllt und mir fällt als Erstes das neue Dekoteil unter der Bühnendecke auf: Ein riesiger stilisierter Bomber aus Metallrohren hängt über dem Drumset zwischen den Marshall-Türmen. Jedem Fan dürfte auch sofort klar sein, zu welchem Stück dieser Bomber gehört.
Die Setlist startet nach dem obligatorischen Intro mit „Doctor Rock“ und lässt eigentlich keines der von den Fans erwarteten Stücke aus, on nun „Killed by Death“, „Orgasmatron“, „Bomber“, „Ace of Spaedes“, „Bomber“ oder zum Ende dann noch „Overkill“ – alles, was erwartet werden kann, wird von Motörizer in gewohnter Qualität geboten – inklusive des Akustiksets bei „Whorehouse Blues“, bei dem Plug von den Drums an die akustische Gitarre wechselt.
Zwei Dinge haben mir besonders gut gefallen: Der Gastauftritt von Henning Wanner von „Ozzyfied“ bei „Hellraiser“, wo ein sehr beeindruckender Ozzy Osbourne zusammen mit Martin ein energiegeladenes Duett hingelegt hat – ganz wie seinerzeit im richtigen Leben. Und dann gab es natürlich auch noch einen meiner Lieblingssongs, „Heroes“, dessen ursprünglicher Version von David Bowie sich ja Motörhead ebenfalls noch kurz vor Lemmys Tod angenommen hatte.
Fazit: Auch wenn es Motörhead mit Lemmy nicht mehr gibt, Motörizer sind ein richtig guter Ersatz und es macht immer wider Spaß, den dreien zuzusehen und zuzuhören.