Der Abend kündigt sich irgendwie schon als nicht so prickelnd an: Erst bekommen wir keinen Parkplatz an der MAXBühne, müssen also umdisponieren und an der Unser Norden-Bühne einen Fahrerwechsel einplanen, dann kommt es feucht von oben herunter und die erste Ansage im Graben bei Rea Garvey lautet dann: „Nur die ersten zwei Songs“. Hmmm… Herr Garvey scheint also mittlerweile in die Riege der Superstars aufgestiegen zu sein – ein Vorgang, der mir irgendwie bislang entgangen ist.
Action auf der Bühne? Fehlanzeige – nicht einmal die von → Reamonn bekannten Posen sind zu sehen. Zudem bekommt Herr Garvey seine Augen während des ersten recht kurzen Songs nicht auf. Beim zweiten Song wirkt er auch nicht wirklich munterer, so dass mich ein Kollege im Graben neben mir fragt: „Muss der erst mit dem Singen aufhören, damit er die Augen wieder aufbekommt?“. Ich muss ihm die Antwort leider schuldig bleiben, da ich auch etwas ratlos bin. Fast möchte man anmerken, dass der zweite Song zum Glück auch recht kurz gewesen ist und das Elend dann schnell ein Ende hatte. Ach ja: Zuschauer waren später an der MAXBühne oder auch beim NDR im Regen wesentlich mehr anzutreffen.
Während ich also immer noch kopfschüttelnd das relativ leere Gelände wieder verlasse, höre ich Herrn Garvey noch dem Publikum etwas erzählen von „so glücklich, jetzt meine Musik machen zu können … blabla … fühle, das das der richtige Weg für mich ist … blabla … Ihr seid die ersten, denen ich das vorstellen möchte …“. Die Begeisterungsstürme von unten fallen irgendwie sehr gedämpft aus und ich habe die Ohrstöpsel doch schon wieder draußen.
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