→ „Saxon“ sind sowohl bei uns als auch auf dem W:O:A Wiederholungstäter. Insofern freute ich mich, die britischen Urgesteine des Heavy Metal wiederzusehen.
Der Auftritt verzögert sich leider um knapp 15 Minuten, weil – unplangemäß zwei Zauberkünstler auf der True Metal Stage sich noch ein wenig produzieren müssen. Das Resultat sind Pfiffe, Buhrufe und „SAXON, SAXON“-Rufe aus dem Publikum. Berechtigt! Die „Ehrlich Brothers“ sind noch nicht mal in die Kategorie „Siegfried & Roy für Arme“ einzuordnen, das ist einfach nur tuntiger, billiger, sich ans Publikum anbiedernder Müll. Sogar der Himmel fängt an zu weinen – zum einzigen Mal während des gesamten Festivals.
Zurück zu „Saxon“, die dann endlich auftreten dürfen: Biff Byford lässt sich stilgerecht auf einer Harley auf die Bühne fahren, mit selbiger versucht der Chauffeur anschließend noch einen Burnout hinzulegen. (So etwas stinkt gewaltig, wenn man unmittelbar darunter steht.)
„Saxon“ haben dieses Mal Ihre Show um einige Violonistinnen erweitert, die im vorher verborgenen hinteren Teil der Bühne erhöht auf einer Empore stehen und spielen. Sehr beeindruckend, leider aber außerhalb der ersten drei Songs, so dass es davon auch keine Bilder gibt. Soundmäßig hört sich das aber alles ausgezeichnet an, sowohl im Graben als auch weit draußen im Infield. Lichtmäßig bin ich nicht so zufrieden, alles ist irgendwie leicht matschig und diffus rötlich anzusehen. Eine Erfahrung, die ich an diesem Wochenende bei den Mainacts noch häufiger machen werde…
Fazit: „Saxon“ gibt es nicht ohne Grund bereits seit 1976 – die können es live immer noch.