Man stelle sich einmal die folgende Situation vor: Barbie und drei ihrer besten Freundinnen unterziehen sich einer geschlechtsangleichenden Operation, lassen sich Tatoos stechen, ziehen nietenbesetzte Rock’n’Roll-Klamotten in den bevorzugten Farben Pink, Lila und Rot an, stellen sich als Hardrockband auf die True Metal Stage vom W:O:A und rocken los, was das Zeug hält.
Erholt vom Schock? Gut, dann können wir ja weiter über „Steel Panther“ schreiben…
Die Band aus Kalifornien genießt mittlerweile Kultstatus. Viele Größen der Rockmusik, u. a. Chad Kroeger, Kelly Clarkson und auch Pink standen bereits mit ihnen gemeinsam auf der Bühne. Ursprünglich startete die Band 2000 als Coverband für Guns N’Roses und Mötley Crüe bevor sie sich nach mehreren Namenswechseln auf eigene Songs festlegte. Das Ganze wurde in eine Show verpackt, die Hair Metal und Glam Rock gleichzeitig kräftig zitiert und parodiert. Die Parodie geht so weit, dass mitten zwischen zwei Songs noch einmal auf der Bühne an einem Schminktisch kräftig Haarspray nachgesprüht wird oder zwischendurch Lipgloss aufgetragen wird. Alles ist optisch schrill und musikalisch hart aber sehr sauber und durchaus melodisch.
Natürlich darf auch ein weiteres Klischee nicht fehlen: Der Sex. Fast alle Ansagen zwischendurch drehen sich um Girls und deren herausragende Merkmale, vulgo „Tits“. So ist es nicht verwunderlich, dass schnell die ersten Mädels im Publikum begeistert blank ziehen. Leider sind wir Fotografen da schon wieder aus dem Graben raus, aber auf den großen Leinwänden ist das Ganze gut zu beobachten. Zum Schluss des Auftrittes werden dann noch so ca. 10 Mädels unter der Voraussetzung, dass sie blank ziehen, auf die Bühne geholt. Der Rest der Show fällt dann unter die Rubrik „FSK 16“.
Fazit: Zurzeit sind „Steel Panther“ auf Europa-Tour. Unbedingt ansehen!