Bandname nach FSK-12: „The T.C.H.I.K.“ – Bandname nach FSK-18: „Die toten Crackhuren im Kofferraum“. Neugierig durch vorheriges Videostudium nahm ich mir doch glatt die Zeit, schon den Soundcheck des ersten Acts des Tages auf der „Heavy Stage“ zu beobachten, bevor es dann eigentlich zur Sache ging…
Vier Mädels in roten Satin-Bomberjacken mit auffälligem Makeup, unterstützt von einer männlichen Begleitcombo an den üblichen Instrumenten legen los mit mehrstimmigem Gesang und entsprechenden Choreografien – ohne dabei allerdings wie überkandidelte Hupfdohlen zu wirken. Die Gesangsparts laufen oft im Dialog zwischen der Hauptsängerin und ihren drei Mitstreiterinnen ab, mitunter auch als eine Art von Akustikduell. Die deutschen Texte sind aber immer klar und deutlich zu verstehen. Inhaltlich, würde ich die Texte als eine Mischung zwischen dem „Soft-Nonsense“ der Neuen Deutschen Welle und dem Proll-Gehabe der sog. „Atzenmusik“ ansiedeln. Es fehlt aber nie das Augenzwinkern und der Humor, nichts wirkt wirklich total flach. Musikalisch können die meisten Stücke in meinen Ohren durchaus als eine Art von hartem Elektropop durchgehen – etliche Synth-Passagen scheinen vom Band zu kommen, einen Keyboarder gibt’s nämlich nicht auf der Bühne.
Aber was soll’s. Diese Gruppe macht Spaß, sowohl optisch als auch akustisch und das ist letztlich das, was zählt. Diese Mädels stehen zu Recht um diese Tageszeit auf der Hauptbühne.